13 Jahre nach dem Mord an Süleyman Taşköprü in der Schützenstraße in Hamburg-Bahrenfeld, zweineinhalb Jahre nach dem Auffliegen der Täter und ein Jahr nach Beginn des Prozess in München gegen fünf Angeklagte ist es still geworden in Hamburg beim Thema Nationalsozialistischer Untergrund. Man könnte auch sagen, still geblieben, wenn es darum geht, Hamburg als NSU-Tatort zu benennen, die Geschehnisse aufzuarbeiten, Fehler einzuräumen und und die nötigen weitgreifenden Veränderungen vorzunehmen. Wo Aufklärung versichert wurde, stoßen alle Fragen auf taube Ohren und abwiegelnde Antworten.
Auch bezüglich neuer Entwicklungen wie dem Auftauchen einer CD mit der Aufschrift NSDAP/NSU ausgerechnet in Hamburg, bleiben die Behörden bei ihrer bisherigen Strategie des Mauerns. Dass trotzdem von Verbindungen nach Hamburg ausgegangen werden kann und welche das sein könnten, soll gemeinsam mit Gül Pinar (Nebenklagevertreterin der Familie Taşköprü), Christiane Schneider (Linksfraktion Hamburg) und Martina Renner (ehemals Angehörige des Thüringer Untersuchungsausschuss zu NSU, jetzt für die Linke im Bundestag) diskutiert werden.
In Zusammenarbeit mit der Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg
Wann: 6. Juli 2014, 19:30
Wo: W3, Nernstweg 32 – 34, 22765 Hamburg